Heute wandere ich gemeinsam mit dem vorgestern kennengelernten Herrn durch den Taman Negara Nationalpark. Zunächst passieren wir die Badestelle Lubok Simpon und machen uns dann auf, die endlosen Treppen zu erklimmen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir den Bukit Terisek. Von dort hat man wirklich einen schönen Blick über den Regenwald. Auch ist es ganz ruhig, denn viele Menschen kommen anscheinend nicht hier hoch.
Um vom Hügel wieder hinunterzukommen, entscheiden wir uns für einen nicht ganz so populären Wanderweg – soll heißen: Der Weg führt uns etwas mehr durch den Dschungel und teilweise müssen wir uns auch an Seilen festhalten und hochziehen; Holzstege gibt es hier nicht und wenn, dann sind sie in einem eher schlechten Zustand. Allein wäre ich diesen Weg auf jeden Fall nicht gegangen und bin daher froh, dass ich heute in Begleitung bin. Es wäre nämlich schade gewesen, mal wirkliches „Dschungel-Trekking“ zu verpassen.
Am späten Nachmittag – ich bin vollkommen erschöpft und heilfroh, dass ich noch lebe, während der Herr so tut als ob er noch kilometerweit laufen könnte (was wohl auch stimmen mag) – hab ich es endlich geschafft und verlasse den Nationalpark. Damit endet gleichzeitig die Regenwalderkundung fürs Erste und ich muss sagen, dass es eigentlich gar nicht so schlimm war. Anstrengend, ja, aber nicht schlimm. All die Horrorvorstellungen haben sich nicht bewahrheitet: Ich wurde nicht/kaum gestochen, bin keiner Spinne begegnet und mit Blutegeln habe ich auch keine Bekanntschaft gemacht. Dafür habe ich aber auch sonst nichts allzu spannendes gesehen. Obwohl doch, tropische Wildschweine – die heute quiekend vor uns geflüchtet sind. Aber sonst nichts. Nicht mal einen Affen. Zudem muss ich Zuhause nochmal in Ruhe den Stockwerkbau überprüfen, denn so richtig lehrbuchreif konnte ich den nicht erkennen.
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