Allgemein Singapur Singapur 2013

#04 Singapur: Streifzug durch den Zoo

Ich liebe ja Tiere und wahrscheinlich war bzw. bin ich aus diesem Grund so fasziniert von Afrika. Wo sonst kann man so gut faszinierende Tiere in freier Wildbahn beobachten? Bislang kenne ich keinen anderen Ort und muss daher leider häufig mit Zoos oder Wildgehegen Vorlieb nehmen. Daran habe ich dann aber auch so meine Freude. Noch heute kann ich ohne Schwierigkeiten einen ganzen Tag in solch einer Einrichtung verbringen ohne mich zu langweilen. Vollkommen logisch natürlich, dass ich in Singapur unbedingt den Zoo besuchen musste. Zusätzlich habe ich mir ein Ticket für den „Night Zoo“ gegönnt, weil ich einfach mal wissen wollte, wie das so ist … nachts im Zoo. Generell gibt es mehrere Ticket-Kombinationsmöglichkeiten (Zoo, Nachtzoo, Jurong Bird Park, River Safari), bei denen man ein wenig Geld sparen kann und für deren Besuch man insgesamt glaube ich einen Monat Zeit hat.


Wie war es denn nun im Zoo?
Also, ich denke, dass die meisten Tiere ein angemessenes Gehege hatten und sich – soweit man das für ein Tier, welches in Gefangenschaft leben muss – wohlgefühlt haben. Besonders beeindruckt haben mich die Anlagen der Affen, da diese relativ „frei“ herumklettern können. Da darf man sich dann jedoch nicht wundern, wenn ein besonders gefräßiges Exemplar aus dem eigentlichen Areal ausbuchst, um sich an den Mülltonnen zu schaffen zu machen.
Ansonsten kann man verschiedene Shows besuchen, die einem beispielsweise zeigen, wie geschickt und stark Elefanten sind, wie schnell ein Orang-Utan eine Kokosnuss knacken kann oder welche Kunststücke ein Seehund drauf hat. Diese Shows sind natürlich sehr touristisch, andererseits werden die entsprechenden Tiere so ein bisschen gefordert. Ich fand sie jedenfalls ganz okay. Nach den Shows kann man sich mit seinen Lieblingen fotografieren lassen. Hierbei sollte man unbedingt versuchen, dass eine zweite Person ebenfalls ein Foto macht. Ich habe nämlich ein Foto mit dem – mich küssenden – Seehund machen lassen und hätte es vielleicht tatsächlich gekauft. Natürlich war mir bewusst, dass die Fotos überteuert verkauft werden. Dabei dachte ich aber, dass es sich um zehn, maximal fünfzehn Singapur-Dollar handeln würde. Pustekuchen! Einfach ein Bild gibt es nämlich nicht einzeln. Man muss mindestens eine Art Minibuch mit seinem Foto erwerben (Startpreis ab 30 Singapur-$). Wucher! Nun habe ich leider keinen Beweis, wie sehr mich der Seehund mochte.
Anders scheint es bei einigen anderen Foto-Events zu sein. So war ich bei der Fütterung der Orang-Utans und dort hat die Fotografin von jedem, wenn meines Erachtens auch nicht sonderlich talentiert, sowohl mit ihrem Fotoapparat als auch mit den persönlichen Geräten zwei, drei Fotos gemacht. Das war natürlich toll!


Insgesamt empfand ich jedenfalls den Besuch als gelungen und kann den Zoo weiterempfehlen. Anders sieht es mit dem Night Zoo aus. Eigentlich sieht man dabei nämlich nich allzu viel, da die Tiere nicht angestrahlt werden und es wirklich dunkel ist, da auch die Wegbeleuchtung recht dürftig ist. Ich habe den Besuch mit einem Spaziergang entlang der Trails begonnen und nachdem ich die chinesische Reisegruppe abgeschüttelt hatte und es plötzlich ruhig war, hatte ich eher das Gefühl, dass ich in der vierten Klasse bin, gerade eine Nachtwanderung mache und gleich irgendwo jemand aus dem Gebüsch springt, um mich zu erschrecken. Ungelogen habe ich bis zum australischen Abschnitt bis auf zwei, drei Nachtwächter keine Menschenseele getroffen, weil die Massen eben mit der, im Ticket inkludierten Bahn fahren. Gruselig!
Also klar, die Erfahrung ist mal ganz nett und es ist jetzt auch nicht so, dass man gar keine Tiere sieht. Ich finde nur gemessen am Eintrittspreis hat sich der Besuch nicht gelohnt.

You Might Also Like...

Keine Kommentare

Neue Flaschenpost